Kriminaldauerdienst: Babylon City
Pieke Biermann („Berlin-Quartett“) und Johannes Groschupf („Berlin Heat”) lesen aus ihren Romanen und sprechen mit Else Laudan
Pieke Biermanns schrieb mit ihren vier großen, zwischen 1987 und 1997 erschienen Berlin-Romanen um Kriminalhauptkommissarin Karin Lietze („Lietze reicht!“) Genregeschichte. Sie führte die Realität der Polizeiarbeit und die sozialen Realitäten der Metropole in die deutsche Kriminalliteratur ein, mobilisierte dafür sämtliche Verfahren der Moderne und erreichte damit auch noch ein breites Publikum. In diesem Herbst wird das Quartett neu aufgelegt – und liest sich so frisch und verwegen wie am ersten Tag. Johannes Groschupf, mit „Berlin Prepper“ Gewinner des Deutschen Krimipreises 2019, wühlt sich in seinem hochaktuellen Thriller „Berlin Heat“ tief in den rechtsradikalen Unterbau Berlins – und zeichnet zugleich das Bild einer politisch überhitzten Hauptstadt im ersten Sommer nach Corona. Mit der Verlegerin und Übersetzerin Else Laudan sprechen Biermann und Groschupf über den Kriminalroman als Genre der Krise, weibliche Ermittlerinnen und die Metropole als heimliche Krimi-Heldin.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Leipziger Volkszeitung.